Seit vergangenem Wochenende werden im ganzen Bochumer Stadtgebiet Unterschriften für den Radentscheid Bochum gesammelt. Als Verein, der sich der nachhaltigen und gemeinschaftlichen Entwicklung Wattenscheids verschrieben hat, beteiligt sich der WatWerk e.V.  ebenfalls am Radentscheid. Im Wiesmann’s liegen Unterschriftenlisten aus, wir haben außerdem einiges an Material erhalten und möchten damit in Wattenscheid weitere Organisationen, Unternehmen und Initiativen finden, die Unterschriften ihrer Mitglieder, Kolleg:innen, Freund:innen und Kund:innen sammeln.

Wenn ihr Teil einer solchen Gruppe seid oder generell Interesse habt, meldet euch gerne bei uns unter hallo@wiesmanns-watwerk.de

Alles wichtige zum Radentscheid findet ihr unter https://www.radentscheid-bochum.de/

 

Was ist ein Radentscheid?

Ein Radentscheid ist ein gesetzlich verbrieftes Recht der Bürger*innen-Beteiligung. In einem ersten Schritt (Bürger*innen-Begehren) werden rund 12.000 Unterschriften von Bochumer*innen benötigt, die die sieben Forderungen des RadEntscheid Bochum unterstützen. Ist dieses Ziel erreicht, muss sich der Rat der Stadt Bochum mit den Forderungen auseinandersetzen. Wenn der Rat die geforderten Ziele nicht beschließt, kommt es zum Bürger*innen-Entscheid.

 

7 Ziele für mehr Lebens­qualität und Verkehrs­sicherheit, für Umwelt- und Klima­schutz und Gesundheit

Das Bürger*innenbegehren für einen RadEntscheid in Bochum will bewirken, dass die Stadt Bochum die folgenden sieben verkehrspolitischen Ziele umsetzt:

 

1. Ausbau des Radverkehrsnetzes

Insgesamt sollen die Radwege jedes Jahr um 20 Kilometer ausgebaut werden, und zwar schwerpunktmäßig auf den Radialstraßen, dem Innenring und größeren Verbindungsstraßen außerhalb von Tempo-30-Zonen.

 

2. Gestaltung der Radinfrastruktur

Die Radwege werden sicher und breit angelegt, Radfahrende werden vor dem Autoverkehr und parkenden Autos besser geschützt, Fuß- und Radwege werden getrennt angelegt.

 

3. Sicherheit zuerst

Gefahrenstellen (z.B. alte Straßenbahnschienen) werden analysiert und beseitigt, Park- und Halteverbote auf Radwegen konsequent verfolgt, Radwege werden instandgehalten.

 

4. Sichere Kreuzungen

Mindestens 3 Kreuzungen jährlich werden so umgestaltet, dass Fußgänger*innen und Radfahrer*innen zügig und sicher vorankommen: z.B. mit markierten Wartezonen vor den Autos/LKWs,  Vermeidung von unnötigen Spurwechseln an Kreuzungen u.a.

 

5. Radschulwegpläne für Schulen

Damit Kinder und Jugendliche sicher mit dem eigenen Rad zur Schule fahren können, werden Radschulwegpläne erstellt und falls nötig Wege und Kreuzungen umgestaltet.

 

6. Ausbau von Fahrradabstellplätzen

Es werden Fahrradparkhäuser gebaut und mehr Fahrradboxen an Bahnhöfen aufgestellt. Außerdem werden deutlich mehr überdachte und beleuchtete Stellplätze an Haltestellen und Schulen etc. und Stellplätze für Lastenräder geschaffen.

 

7. Förderung der Mobilitätswende

Die Stadt Bochum wirbt in ihrer Öffentlichkeitsarbeit für die alltägliche Nutzung des Fahrrads und des Lastenrads und weist auf die Gleichberechtigung aller Verkehrsteilnehmer*innen hin. Die Öffentlichkeit wird mehr als bisher an der Planung der Radwege beteiligt.